Logopädische Praxis Kristin Bruhm-Reck

 

Logopädische Praxis Kristin Bruhm-Reck

 

Dysgrammatismus bei Kindern – wenn Grammatik zum Stolperstein wird

Dysgrammatismus ist eine häufige Sprachentwicklungsstörung im Kindesalter und betrifft die Fähigkeit, grammatische Regeln korrekt anzuwenden. Kinder mit Dysgrammatismus haben Schwierigkeiten beim Satzbau, bei der richtigen Wortform und beim Verstehen komplexer sprachlicher Strukturen. Dies kann die Kommunikation im Alltag stark beeinträchtigen – sowohl im Kindergarten und in der Schule als auch im sozialen Umfeld.

Was ist Dysgrammatismus?

Dysgrammatismus gehört zu den sogenannten expressiven Sprachstörungen und äußert sich durch grammatikalisch falsche Sätze. Das bedeutet: Kinder verwenden zwar Wörter, setzen sie jedoch in fehlerhafte Strukturen. Artikel, Präpositionen, Verbformen oder Satzstellungen werden nicht korrekt eingesetzt.

Die Ursachen sind vielfältig:

  • genetische Veranlagung

  • Reifungsverzögerungen im sprachverarbeitenden Gehirn

  • begleitende Entwicklungsstörungen

  • neurologische Beeinträchtigungen (z. B. nach einer Hirnschädigung)

Typische Symptome von Dysgrammatismus

Die sprachlichen Auffälligkeiten zeigen sich auf unterschiedliche Weise. Hier einige häufige Beispiele aus dem Alltag:

  • Pluralbildung: *„Hause“ statt „Häuser“

  • Artikelverwendung: *„das Stein“, „die Schrank“, „der Katze“

  • Präpositionen: *„Die Äpfel wachsen im Baum“ (statt am Baum)

  • Verbflexion: *„Du hast mir gehelft“ (statt geholfen)

  • Kasus-Genus-Verwechslung: *„Ich sehe der Hund“ (statt den Hund)

  • Satzgliedstellung: *„Du Apfel gegessen hast“

  • Satzbau: *„Du spielen“ statt „Du sollst mit mir spielen“

Je früher eine solche Störung erkannt wird, desto besser sind die Förderchancen.

Logopädische Therapie bei Dysgrammatismus

In unserer logopädischen Praxis fördern wir Kinder mit Dysgrammatismus gezielt und spielerisch. Nach einer ausführlichen Sprachdiagnostik erstellen wir einen individuellen Förderplan, der genau auf die sprachlichen Bedürfnisse Ihres Kindes abgestimmt ist.

Die Therapie umfasst unter anderem:

  • Einüben grammatischer Strukturen durch feste Satzmuster

  • Satzbauübungen mit anschaulichem Material

  • spielerisches Training mit Bildern, Symbolen, Spielen und kleinen Bastelarbeiten

  • Förderung der auditiven Wahrnehmung und des Sprachverständnisses

  • Elternberatung, um den Sprachaufbau auch im Alltag zu unterstützen

Der spielerische Zugang steht dabei im Vordergrund – denn Sprache lernt man am besten mit Freude und Neugier.

Ihr Kind ist nicht allein – wir helfen weiter

Viele Kinder haben in ihrer Entwicklung Phasen, in denen grammatische Strukturen noch nicht sicher beherrscht werden. Wenn diese Auffälligkeiten über längere Zeit bestehen, ist eine logopädische Abklärung empfehlenswert. Wir stehen Ihnen mit Erfahrung, Fachwissen und einem kindgerechten Therapiekonzept zur Seite.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein Erstgespräch – wir beraten Sie individuell und einfühlsam.