Logopädische Praxis Kristin Bruhm-Reck

 

Logopädische Praxis Kristin Bruhm-Reck

 

Wortschatzdefizite – Wenn die richtigen Worte fehlen

Ein gut entwickelter Wortschatz ist die Grundlage für eine gelungene Kommunikation. Kinder mit Wortschatzdefiziten haben Schwierigkeiten, sich altersgerecht auszudrücken. Sie kennen zu wenige Wörter, um ihre Gedanken, Gefühle und Wünsche klar zu benennen – obwohl sie oft deutlich mehr verstehen, als sie selbst sagen können.

Was sind Wortschatzdefizite?

Bei einem eingeschränkten Wortschatz fällt es dem Kind schwer, passende Begriffe zu finden oder überhaupt zu kennen. Häufig treten folgende Auffälligkeiten auf:

  • Eingeschränkter aktiver Wortschatz: Kinder verwenden wenige unterschiedliche Wörter

  • Ersatzstrategien: Begriffe werden umschrieben (z. B. „die Frau, die heiratet“ statt „Braut“)

  • Wortneuschöpfungen: Kinder erfinden eigene Wörter (z. B. „Augenfedern“ statt „Wimpern“)

  • Allgemeinbegriffe & Gestik: Häufige Verwendung von Wörtern wie „machen“, begleitet von Handbewegungen

  • Wortabrufprobleme: Wörter fallen erst mit Verzögerung ein oder werden ganz vergessen

Wie äußert sich das im Alltag?

Gerade bei jüngeren Kindern fallen Wortschatzdefizite im Alltag nicht immer sofort auf. Viele Kinder wirken sprachlich gewandt, obwohl sie wichtige Begriffe nicht kennen oder sie nur umständlich umschreiben. Wenn der Wortschatz nicht ausreichend gefestigt ist, kommt es zu verzögertem Wortabruf – ein Symptom, das sich bis ins Jugend- oder Erwachsenenalter fortsetzen kann.

In schwereren Fällen liegt eine Wortfindungsstörung vor:

  • Sprechen unter Zeitdruck oder Stress fällt schwer

  • Gespräche werden mühsam

  • Der Betroffene leidet unter den Einschränkungen und zieht sich eventuell zurück

Mögliche Ursachen für Wortschatzprobleme

Eine fundierte logopädische Diagnostik ist wichtig, um die Ursachen zu klären. Mögliche Auslöser für Wortschatzdefizite sind:

  • Auditive Verarbeitungsstörungen (zentrale Hörstörungen)

  • Eingeschränktes Sehvermögen

  • Entwicklungsverzögerungen im Spracherwerb

  • Neurologische Besonderheiten, z. B. unzureichende Synchronisation beider Gehirnhälften

  • Familiäre oder umweltbedingte Spracharmut

So unterstützt die logopädische Therapie

In unserer Praxis fördern wir Kinder mit Wortschatzdefiziten durch individuell abgestimmte Maßnahmen. Dazu gehören:

  • Wortschatzerweiterung durch gezielte Übungen und themenbezogene Spiele

  • Strategien zum Wortabruf trainieren (z. B. Umschreibungen, Satzmuster, Kategorien)

  • Verbesserung der auditiven und visuellen Wahrnehmung

  • Elternberatung, um den Wortschatz auch im Alltag aktiv zu fördern

Ziel ist es, den aktiven und passiven Wortschatz sicher aufzubauen und dem Kind mehr sprachliche Sicherheit zu geben – für ein selbstbewusstes Auftreten im Kindergarten, in der Schule und im sozialen Miteinander.

Vereinbaren Sie gerne ein erstes Gespräch – wir beraten Sie kompetent und individuell.